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Fadenspannung der Overlocknähmaschine

Die Overlockmaschine (Überwendlichnähmaschine in deutsch)legt einen oder mehrere Fäden an die Stoffkante.(Überwendeln)(Bild2)
Auch wenn man eine 2 Nadel Overlock hat, sollte man die Spannung zunächt nur mit der rechten Nadel einstellen. (Die linke Nadel entfernen!!)Die Sticharten sind genormt. Der meist benutzte Stich ist Type 503. weil man hiermit sowohl Stoffkanten versäubern -als auch zusammennähen kann. Die meiste industriell hergestellte Strickware wird mit Type 503 zusammengenäht.(Nicht mit 2 Nadeln)
Wenn die Spannung trotz richtiger Einfädlung nicht stimmt geht der Verfasser wie folgt vor.:
Zuerst eine Schneidprobe nach Bild 1 machen. Hierbei den Stoff nur lose unter die beiden Messer legen, den Nähfuß nicht senken (also ohne Fußdruck) am Handrad drehen und beobachten ob der Stoff einwandfei eingeschnitten wird. Wenn die Maschine jetzt nicht schneidet müssen zuerst die Messer geschliffen bzw. in Ordnung gebracht werden.(Im Extremfall macht die Nadel sonst Löcher weil der Stoff festgehalten wird)

Im nächsten Schritt überprüft man die 3 Spannungen in dem man diese alle auf 0 stellt und mit einer extra langen Stecknadel zwischen den Spannungsscheiben eventuelle Fadenreste herausholt. Dann die Maschine richtig einfädeln!!Beide Hände benutzen damit der Faden richtig zwischen und nicht außen oder neben den Spannungsscheiben liegt.
Jetzt am Nadelfaden ziehen wenn der Nähfuß gesenkt ist. Prüfen ob der Nadelfaden gleichmäßig von der Garnrolle abläuft.(Das gilt auch für die Greiferfäden) Nun alle Spannungen auf 3 stellen. Jetzt muß sich der Faden schwerer abziehen lassen.
Um den gelben und roten Faden an die Schnittkante also rechte Stoffseite zu bekommen kann man das mit der rechten Spannung einstellen.Wenn man Bild 3 hat loser drehen, wenn Bild 4 fester drehen bis man Bild 2 hat. Wer gar kein Gefühl für die Spannungsstärke hat kann sich folgendermaßen behelfen: Man nimmt den Faden aus der Nadel damit nur noch bis zum Fadenhebel eingefädelt ist. Jetzt steckt man den Faden durch das Loch von 4 CD Rom. Die Spannung so fest drehen das die CDs nicht absinken. Dann die Spannung langsam lösen, wenn die CDs anfangen den Faden von der Garnrolle abzuziehen ist die richtige Voreinstellung erreicht(Bild6)
Ebenso verfährt man mit dem unteren- und oberen Greiferfaden nur das man hier für den Obergreifer 5 CDs- (Bild 7)und für den Untergreifer 6 CDs (Bild 8) nimmt.

Die Nadel wieder einfädeln, Stichlänge auf 3mm und Differential ausschalten, also 0 oder 1 je nach Maschine.
Stoff bis unter die Nadel legen und langsam nähen. Der Nadelfaden muß jetzt nur als Punkt an der Stoffunterseite sichtbar sein(Bild 2). Sollte der blaue Nadelfaden als Schlinge unter dem Stoff nach rechts sichtbar sein,Punkt 3.(Bild 5)die Nadelfadenspannung erhöhen besonders wenn 2 Stofflagen zusammengenäht werden sollen,
aber so wenig wie möglich wenn dünne Stoffe nur versäubert werden sollen, dann die Nadelfadenspannung lösen bis ganz kleine Schlingen sichtbar sind.
Der rote Faden des oberen Greifers muß den oberen Stoff vom Nadeleinstich bis zur rechten Schnittkante überdecken und der gelbe Faden des unteren Greifers muß das gleiche mit der Unterseite des Stoffes machen. (Bild 2)
Die Greiferfäden müssen also an der Schnittkante verbunden sein.(Das erreicht man durch Einstellen der beiden Greiferspannungen)

Man kann jetzt einfach sagen, daß Punkt 1. wenn der rote Faden des Obergreifers um die Stoffkante herum in Richtung des Nadelaustritts(unter dem Stoff) gezogen wird muß die Spannung des Obergreifers erhöht werden.(Bild 3)
wenn der gelbe untere Greiferfaden auf die Stoffoberseite also Richtung Nadeleinstich gezogen wird Punkt 2.(Bild 4) sollte man die Spannung des Untergreifers erhöhen.

Bei normaler Stoffstärke wird das auch funktionieren. Sollte die Naht bei dünnen Stoffen kräuseln erreicht man das gleiche Ergebnis wenn man unter Punkt 1. jetzt die Untergreiferspannung etwas vermindert und unter Punkt 2. die Obergreiferspannung vermindert. Die letztere Einstellung ist vorsichtig vorzunehmen weil bei zu lockeren Spannungen das Stichbild ungleich wird und sich die Hemmung des Fadens von der Garnrolle auf das Stichbild bemerkbar macht.

Wir wollen in Zukunft diesen Artikel noch erweitern. z.Zt.werden alle Fragen durch den Verfasser beantwortet.


© 2011, Wim Heinrichs


Bild 1
Zuerst einen Schneidtest ausführen, weil der Stoff sonst gebremst wird.
SchneidprobeSpannungseinstellung mit CD Rom
richtige Overlockfadenspannung

Bild 2
Richtige Spannung.Der Nadelfaden(blau)ist auf der Stoffunterseite als
Punkt zu erkennen. Beide Greiferfäden liegen an der rechten Stoffkante
Die Stichlänge steht auf 3mm und der Differentialtransport auf 0

Roter Faden, Obergreiferfaden. Gelber Faden, Untergreiferfaden

Tipp: Hat man die Obergreiferspannung nach Bild 7 eingestellt, kann man allein durch Verändern der Untergreiferspannung (mehr oder weniger)den roten und gelben Faden nach Bild 2 an die Schnittkante bekommen.
Tipp 2, Die Nadelfadenspannung verhält sich genau wie bei der Nähmaschine, will man Stoffe zusammennähen kann man sie erhöhen damit die Naht geschlossen ist, will man dünne Stoffe versäubern kann man sie reduzieren damit der dickere Nähfaden nicht zwischen die dünnen Gewebefäden gezogen wird wodurch der Stoff kräuselt
Tipp 3, Eine Flatlocknaht entsteht wenn man die Nadelfadenspannung auf 0 stellt und die Untergreiferspannuung erhöht.(Im 2 Fadenmodus wird die Naht besonders flach mit 3 Fäden nicht so aber sie hält besser(Strickware!))
Tipp 4, die Reihenfoge beim Einfädeln ist egal, nur muß der Nadelfaden aus der Stichplatte wie bei der Nähmaschine herausgezogen werden und Stoff bis unter die Nadel gelegt werden wenn neu eingefädelt wurde und noch keine Fadenkette existiert.
Tipp 5, will man mit 3 Fäden eine eine Naht machen die genau so breit ist wie eine 4 Faden Naht, braucht man nur die eingefädelte rechte Nadel in den Nadelkanal der linken Nadel einzusetzen( Messerbreite nicht verstellen!)


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